Das Rang-Modell

Das Rang-Modell

Mei­ne heu­ti­gen „Gedan­ken am Mor­gen“ beschäf­ti­gen sich mit dem The­ma „Rang“ aus dem Buch “Die Kunst des Zusam­men­ar­bei­tens: Sich selbst und ande­re wirk­sam füh­ren” von Franz Fen­del, Doro­thée Fen­del und Bene­dikt Fendel,

In Teil 2 bis 4 (S.42ff.) geht es um das The­ma „Rang-Modell von Gast und Gast­ge­ber“, die „Fünf Rang-Dimen­sio­nen“ und „Das Füh­rungs­drei­eck“.

Extrem kurz Zusam­men­ge­fasst geht es dar­um, dass …

  • Men­schen in gesun­den Bezie­hun­gen Gast- und Gast­ge­ber-Posi­tio­nen ein­neh­men (kön­nen).
  • die­se Posi­tio­nen von von Rang­ver­glei­chen (in ver­schie­de­nen Dimen­sio­nen) abhän­gig sind.
  • sich im Rang­drei­eck dar­aus eine Balan­ce ergibt, in dem jede Posi­ti­on zur einen Sei­te Gast und zur ande­ren Sei­te Gast­ge­ber ist.
  • sich dadurch in der Mit­te ein Feld mit dem eigent­li­chen The­ma öff­net, um das es geht.

Die 5 Rän­ge sind:

  • Der am ehes­ten „sicht-und mess­ba­re“ sozio-öko­no­mi­sche Rang, der sich aus den „sozi­al bestimm­ten herr­schen­den Wer­te­sys­te­men“ ableitet.
  • Der „weni­ger mess­bar und sub­jek­ti­ve­re“ psy­cho­lo­gi­sche Rang. Die­ser zeigt sich im „Umgang in Bezie­hun­gen und Kon­flik­ten, geis­ti­ger und emo­tio­na­ler Beweg­lich­keit, Empa­thie, Humor, Ein­fühl­sam­keit und einer Art Lebensklugheit“
  • Der spi­ri­tu­el­le Rang, des­sen „wich­ti­ges Merk­mal der Zugang zu Glück und Zuver­sicht, die Fähig­keit zu inne­rer Ruhe und inne­rem Frie­den […] und der Umgang mit den eige­nen Bedürf­nis­sen“ ist.
  • Der unter­neh­me­risch Rang, der sich in der Fähig­keit zeigt, „Din­ge ins Leben zu brin­gen und für sich und ande­re nutz­bar zu machen“.
  • Der künst­le­risch-trans­for­ma­ti­ve Rang, der sich zeigt, wenn es dar­um geht „Ele­men­te aus tie­fe­ren, nicht-linea­ren Erfah­run­gen“ einzubringen.

Rän­ge und deren mög­li­che kor­re­spon­die­ren­de Bedeu­tung in den Wer­te­sys­te­men von Spi­ral Dynamics

Für mich mani­fes­tiert sich ein Gefühl, dass die fünf Dimen­sio­nen der Rän­ge in Bezie­hung zu den Memen in Spi­ral Dyna­mic ste­hen könn­ten. Dies ist für sich genom­men zunächst ein­mal irrele­vant, könn­te jedoch in bezug auf Ver­än­de­rungs- und Team­ent­wick­lungs­pro­zes­se eine Rol­le spielen.

  • Der sicht- und und mess­ba­re sozio-öko­no­mi­sche Rang steht für mich stark mit den roten „impul­si­ven“, blau­en „Ord­nungs-“ und oran­ge­nen „Leis­tungs“- Memen im Zusammenhang.
  • Der psy­cho­lo­gi­sche Rang könn­te auf­grund sei­ner „weni­ger Mess­ba­ren“ Eigen­schaf­ten (Bezie­hung, Empa­thie, Ein­fühl­sam­keit) mit dem grü­nen Mem ver­bun­den sein.
  • Der künst­le­risch-trans­for­ma­ti­ve Rang hin­ge­gen passt für mich zum tür­ki­sen „holok­ra­ti­schen“ Mem. („nicht-linea­re Erfah­run­gen“). Sowie zur Kraft, die gene­rell die Über­gän­ge von einem zum ande­ren Mem ermöglicht.
  • Der spi­ri­tu­el­le Rang scheint mehr mit der ICH-Sei­te verbunden.
  • Wohin­ge­gen der unter­neh­me­risch Rang mehr mir der WIR-Sei­te ver­bun­den scheint („für sich und ande­re nutzbar“).

Anmer­kung

Grund­sätz­lich ist ein mög­li­ches Mus­ter hier für die Arbeit im Sin­ne der pro­zess­ori­en­tier­ten Psy­cho­lo­gie irrele­vant. Es ist zunächst ein­mal unwich­tig, ob und wel­che Par­al­le­len, Kor­re­la­tio­nen oder ander­wei­ti­ge Bezie­hun­gen es zwi­schen Memen und Rän­gen gibt.

Wich­tig ist auch, dass es mir hier nicht um einen (oran­ge­nen-wis­sen­schaft­li­chen) Leis­tungs­ver­gleich oder dem Auf­de­cken von Feh­lern in den Model­len geht. Ganz im Gegen­teil: Es geht mir um das Suchen mög­li­che Syn­er­gien, um im Sin­ne des Spruches

„Alle Model­le sind falsch, aber mache sind hilf­reich“

Geor­ge Box

die Eigen­schaft „hilf­reich“ zu verstärken.

Die oben for­mu­lier­te The­se eines mög­li­chen Mus­ters wirf für mich jedoch fol­gen­de Fra­gen auf.

Fra­gen zur Arbeit mit dem Rang-Modell und Führungskräfte-Dreieck

Wel­che Rol­le spie­len „Wer­te­sys­te­me“ beim Ein­neh­men eines Ranges?

Anders gefragt: Was ist, wenn …

  • ... auf­grund unter­schied­li­cher Wer­te­sys­tem ein Rang­ver­gleich (in der glei­chen Dimen­si­on) zwi­schen dem „Gast“ und „Gast­ge­ber“ „fehl­schlägt“?
  • ... bei­de um die ein oder ande­re Posi­ti­on „ran­geln“ oder einer der bei­den noch nicht ein­mal die Ran­ge­lei oder gar eine Posi­tio­nie­rung zulässt?
  • ... für Gast und Gast­ge­ber glei­che Wer­te­sys­te­me unter­schied­li­che Bedeu­tung und Wich­tig­keit haben?

Bei­spiel:

Der Chef ist im Leis­tungs- (oran­ge) oder gar Macht-Mem (rot) unter­wegs und bewer­tet aus die­sem Grund den sozio-öko­n­mi­schen Rang wesent­lich höher, als den psy­cho­lo­gi­schen und/​oder künst­le­risch-trans­for­ma­ti­ven. („alles eso­te­ri­scher Kram“)

Der Mit­ar­bei­ter kommt z.B. mit einer „grü­nen“ Fra­ge­stel­lung „Wie kön­nen wir Mit­ar­bei­ten­de bei Ver­än­de­rungs­pro­zes­se im Unter­neh­men bes­ser unter­stüt­zen?“

Auf­grund sei­ner im rot-oran­ge­nen Meme vor­herr­schen­den Wer­te, fühlt sich der Chef über­le­gen (und somit als Gast­ge­ber), unter­schätzt aber aus eben die­sem Grund die Wich­tig­keit der „grü­nen“ Dimen­si­on der Fragestellung.

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